Prince of Persia: The Lost Crown im Test

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Das bekannteste Blaublut der Welt feiert seine unverhoffte Rückkehr. Denn mit Prince of Persia: The Lost Crown kann man einmal mehr die Abenteuer des Prinzen steuern. Wobei das dieses Mal sich mehr auf die Wurzeln der Reihe besinnt, als frühere Auftritte.

Prince of Persia The Lost Crown neXGam 14Wenn es um Prince of Persia geht, da wurde der Name lange Zeit von den Abenteuern des titelgebenden royalen Nachwuchses in der Sands of Time-Trilogie dominiert. Jene Spiele waren damals beste Unterhaltung und verpflanzte alle nachkommenden Erlebnisse in die 3D Action-Adventure-Welt. Wobei weder die 2008er Neuinterpretation, noch die Die vergessene Zeit-Titel so recht die Popularität und den Erfolg jener Spiele erreichen konnte. 

Wohl auch deshalb lag die Marke langsam brach, da Ubisoft nicht so recht wusste, was sie mit dem Persischen Blaublut anfangen sollten. Irgendwann wurde ein Remake von Sands of Time angekündigt, doch das Spiel sollte eine ähnlich turbulente Entwicklung durchmachen, wie Skull & Bones. Es wurde oft angekündigt, oft verschoben und zuletzt wurde das Development komplett neu gestartet. Für Fans des Prinzen sah es also düster aus.

Bis im Juni 2023 wie aus dem Nichts neues Leben in das Franchise kam. Ubisoft veröffentlichte einen Trailer, bei dem man einen völlig neuen Prinzen sah. Er wirkte jugendlicher und das Gameplay sah aus wie ein 2D-Plattformer? In jedem Fall sorgte das Video für gemischte Gefühle, auch bei mir. Für mich wirkte der neue Prinz zu „geleckt“ aus, zu sehr wie eine Spielfigur aus Valorant.

Dennoch wollte ich mir als Prince of Persia-Fan das Spiel näher angucken. Das neue Jahr fing an und kurz darauf kam für alle gängigen Plattformen Prince of Persia: The Lost Crown heraus. Ich startete das Game und meine Skepsis wurde im Laufe der ersten Spielstunden komplett abgetragen.

Prince of Persia The Lost Crown neXGam 4Das Spiel, welches von Ubisoft Montpellier entwickelt wurde, die auch die Rayman-Reihe programmierten, macht nicht den Fehler, sich an der berühmten Sands of Time-Serie zu orientieren. Stattdessen besinnt es sich auf die Wurzeln des Franchises, auf die klassische 2D-Abenteuer, die die Reihe in den 1980ern erst so bekannt gemacht hatten. Nur, dass du die Erlebnisse des neuen Prinzen dieses Mal ohne Zeitlimit im Nacken und in einer Metroidvania-Umgebung spielen kannst.

Die Geschichte handelt von Sargon, einem Mitglied einer Einheit an Elitekriegern, genannt die Unsterblichen. Diese kämpfen für das persische Reich, welches kurz vorm Kollaps steht. Sie können den Untergang wieder abwenden, doch in der Nacht nach ihrer Siegesfeier entführt General Anahita den Prinzen Ghassan und bringt ihn zum mystischen Berg Qaf. Es ist jetzt deine Mission, den Nachwuchs und damit auch das Reich zu retten.

Der Beginn von Lost Crown kann einen eher abschrecken, als anlocken. Du steuerst Sargon über ein Schlachtfeld, lernst die Steuerung kennen und muss diverse Kämpfe überstehen. Und spätestens beim Bosskampf hast du das Gefühl, dass die Macher des Games sich eher an Soulslike Titeln orientierten, denn an anderen Metroidvania-Titeln. Denn es kommt hier aufs perfekte Timing an und aufs Lesen der Gegner, die gewisse heftige Angriffe deutlich ankündigen, so dass du nur noch entsprechend reagieren musst.

Zu Beginn ist Sargon nur mit zwei Klingen ausgestattet und kann keine Attacken blockieren. Dafür aber kontern, und zwar, je nachdem was für einen Angriff er entgegnen muss, auf teilweise spektakuläre Art und Weise. Wer jedoch hier nicht das nötige Gefühl entwickelt, kann schnell die Lust am Spiel verlieren. Das Timing für die entsprechenden Konter ist nämlich je nach Attacke sehr präzise und kann deshalb mitunter zu Frustgefühlen führen.

Prince of Persia The Lost Crown neXGam 71Doch das Game macht dies durch die Spielewelt und das Gameplay an sich mehr als wett. Schon bald wird das Geschehen zu dem eben genannten Berg verlagert. Und hier dreht das Game erst so richtig auf. Hier lernst du das eigentliche Gameplay kennen und das flüssige Movement, mit dem Sargon sich hin und her bewegen kann. Der Berg ist dabei in verschiedene Bereiche unterteilt, die du nach und nach besuchen kannst. Es gibt den Hauptbereich, der einem heruntergekommenen Tempel gleicht. Oder die Abwasserkanäle, wo du auf jeden Schritt aufpassen musst.

Dabei merkt man auch, wie abwechslungsreich der Berg designt worden ist. Du begegnest den unterschiedlichsten Feinden, von untoten Soldaten bis hin zu giftigen Insekten. Die teilweise bestimmte Strategien brauchen, um sie zu besiegen.

Ganz so, wie es bei Metroidvania-Titeln üblich ist, gibt es zahlreiche Abzweigungen und versteckte Schätze, an die du erst dann rankommst, wenn du über entsprechende Fähigkeiten verfügt. Das Schöne ist, dass du diese Passagen, die einem auffallen, auch auf einer Karte markieren kannst, so dass es leichter fällt, diese aufzufinden.

Sargon bewegt sich dabei flüssig durch die Level. Er macht Walljumps, schwingt sich von Fahnenmast zu Fahnenmast oder rutscht durch enge Gänge hindurch. Im Laufe des Games erhältst du allerdings ebenso diverse Upgrades, mit denen du neue Passagen der Welt erkunden kannst und ebenfalls besser gegen Feinde antreten kannst, die einen vorher das Leben schwer gemacht haben. So kann der Protagonist sich irgendwann auch in der Luft fortbewegen oder erhält einen Bogen, der naturgemäß seine Reichweite erhöht. 

Prince of Persia The Lost Crown neXGam 86Wobei dies nicht das einzige ist, was du in Prince of Persia: The Lost Crown erhältst. Ebenso kriegst du auch Amulette, mit denen du Sargon verstärken kannst. Die Wirkweise ist dabei von Amulett zu Amulett unterschiedlich. Eins kann beispielsweise deine Gesundheit verbessern, ein anderes gibt dir mehr Verteidigung gegen bestimmte Schadensarten. Ebenso kannst du im Laufe des Games schwächere Anhänger verstärken und bist irgendwann auch in der Lage, mehrere auf ein Mal zu tragen. 

Das Besondere an dem Game ist das Ambiente, das Drumherum. So entpuppt sich beispielsweise der Berg Qaf schnell als eine Umgebung mit jeder Menge Geheimnisse, viele davon mystischer Art. Was auch für die Story zutrifft, in der du schon bald auf übernatürliche Wesen triffst. Und die Musik ist sowieso fantastisch. Der Track wurde von dem britischen Komponisten Gareth Coker und dem iranischen Musikmacher Mentrix. Dementsprechend zeigt sich der Score von persischer Musik beeinflusst, was auch nochmal für einiges an Atmosphäre sorgt.

 

Götz meint:

Götz

Meine ursprünglichen Bedenken wurden im Laufe des Tests weggeblasen. Der Anfang mag gewöhnungsbedürftig sein, vor allem was das Fehlen von Blocken angeht. Doch sobald du am Berg Qaf eintriffst, fängt das Game an, richtig Spaß zu machen. Die verschiedenen Bewegungsarten des Prinzen, die innovative Interpretation des Metroidvania-Genres sowie der geniale Soundtrack machen einfach jede Menge Spaß. Wenn du Prince of Persia: The Lost Crown gespielt hast, kannst du auf das Sands of Time-Remake problemlos noch länger warten!

Positiv

  • Innovative Interpretation des Metroidvania-Genres
  • Movement des Prinzen
  • Genialer Soundtrack

Negativ

  • Gewöhnungsbedürftiges Kampfsystem
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  • von TommyKaira:

    Auf Xbox knapp über 36 Euro. ...

  • von bbstevieb:

    Bei Amazon gerade sogar für nur 29,99€!

  • von bbstevieb:

    Jetzt schon im Sale (-40%): xbox.com/de-DE/games/store/Pri…e-Lost-Crown/9P4LSLG7B8CT Wurden die Gamebreaking Bugs mittlerweile alle gefixt?...

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Prince of Persia: The Lost Crown Daten
Genre Actionadventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 4k
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2024-01-18 21:35:01
Vermarkter Ubisoft
Wertung 9
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neXGam YouTube Channel
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