Als Pilot eines Mechs verteidigt ihr die eigene Basis, kämpft euch zu den Gegnern vor, um stattet danach dem Heimatplaneten des Aggressor einen Besuch ab. Auffällig ist die schöne Illustration der Anleitung. Etwas, dass sich in der gesamten Serie fortsetzt. Wer nach dem Einschalten seines Mega Drive ein frühes Cybernator erwartet, der wird entäuscht. Die Mechs sind arg klein ausgefallen. Mit den kleinen Sprites könnte man leben, doch tummeln sich immer massenweise von selbigen auf dem Bildschirm. Da hilft es nur, sich auf die verschiedenen Waffensysteme zu verlassen und den Schutzschild eures Mechs im Auge zu behalten. Um das Spiel zu erleichtern, lädt dieser Schild sich langsam immer wieder auf. Angesichts der dauerhaft einströmenden Gegner ist das pure Überleben dennoch kein leichtes Unterfangen.
Ständig anrückende Truppen, schwer gepanzerte Mechs und große Bomber erschweren euch das Leben. Super fand ich, dass immer ein oder mehrere Mechs eurer Fraktion mitlaufen, was stark zur Atmosphäre beiträgt. So ist man halt nicht immer nur der Einzelkämpfer, sondern nur einer von vielen in einem interstellaren Krieg.
Leider lässt sich der eigene Mech nur schwerfällig steuern, wodurch es nicht leicht ist, den zahlreichen gegnerischen Geschossen auszuweichen. Die Flugsteuerung erinnerte mich an Burai Fighter (NES / GameBoy), nur dass sie dort erheblich leichter von der Hand geht. So kann man leider nicht eine Richtung fixieren und in selbige schießen, während man sich in eine andere Richtung bewegt. Besonders nervig stellt sich dieser Makel bei Level 3 mit seiner Flugsequenz heraus.
Technisch bietet das Spiel nur Durchschnittskost: kleine Sprites und schwache Hintergründe. Erst in den späteren Levels des Moduls werden die Hintergründe abwechslungsreicher und detaillierter. Immerhin bleibt die Geschwindigkeit trotz des Auftretens einer großen Zahl von Gegnern stabil. Leider verfügt Assault Suit Leynos über einen hohen Schwierigkeitsgrad, denn wer vom Gegner zerlegt wird, sieht augenblicklich den GameOver Screen. Zur Rettung gibt es nur noch 2 Continues. Dies lässt das Unterfangen, alle 8 Level zu meistern, aber nicht leichter werden. Musikalisch wird nur Standardware geboten. Etwa eine sich ständig wiederholende Melodie mit Weltraum Flair, der es aber deutlich an Bass fehlt, um im Ohr hängen zu bleiben.
Fans von Cybernator werden enttäuscht sein. Assault Suit Leynos bietet nur Standardkost, was sich vermutlich mit dem Alter erklären lässt. Auf dem Mega Drive gibt aber bedeutend bessere Alternativen. Assault Suit Leynos wird dadurch nicht schlecht, aber es ist eben altbacken und lässt Originalität vermissen. Wegen des recht hohen und frustrierenden Schwierigkeitsgrads ist das Spiel nur für echte Fans der Serie interessant. Wer schon Assault Suit Valken (Cybernator) gespielt hat, kann ja mal reinschauen, sollte aber nicht zuviel erwarten.