Requiem of Hell im Test

N-Gage

So langsam scheinen sie doch endlich zu kommen, die von der Fangemeinde sehnlichst erwarteten Exklusivtitel des N-Gage. Vor allem zum bevorstehenden Weihnachtsfest gibt Nokia nochmal richtig Gas und vorliegendes Requiem of Hell ist da nur ein Vorbote.

Requiem_of_Hell_neXGam_3Dennoch freuten wir uns seit der Games Convention auf dieses Spiel, da es eine exzellente Mischung aus dem Klassiker Diablo und dem aktuellen Sacred versprach. Zudem bekommt der N-Gage damit ja auch sein erstes Rollenspiel, zumindest sofern man bei Requiem of Hell von einem RPG reden mag.

Der dunkle Herrscher Dalu schickt seine Monsterhorden nicht nur in die friedliebenden Dörfer, sondern versucht mit Gewalt, Liste und Tücke einen Weg zurück in die Welt der Menschen zu finden.

Soweit der 08/15 Part - interessanterweise stellt sich aber kein edler Held in schimmernder Rüstung dem Bösen, sondern vielmehr die wiederbelebte Leiche eines Schwerverbrechers. Begleitet wird der wahlweise männliche oder weibliche Charakter von der magiebegabten Fee Gigi, die anfangs noch ihre eigenen Intentionen gut verbirgt. Erst im Lauf des Abenteuers erfahrt ihr stückchenweise mehr über sie und natürlich ihren Meister.

Unterwegs auf eurer Reise finden sich zudem allerhand nützliche Items und weitere Ausrüstung, die per Ringmenü angewählt bzw. eingesetzt werden dürfen.

Da die heißbegehrten Level-ups nicht von alleine kommen, dürfte klar sein, dass ihr hierfür auch etwas tun müsst. Dies schließt vor allem das Metzeln der großzügig in den Landschaften und Dungeons verteilten Monster mit ein, denn nur hier lassen sich ausreichend Erfahrungspunkte für die nächste Stufe sammeln.

Requiem_of_Hell_neXGam_8Zwar lässt sich das Bewegen und Zuschlagen innerhalb der ISO-3D Welt problemlos bewerkstelligen, allerdings kommt schon recht bald derber Frust auf. Der Schwierigkeitsgrad tendiert nämlich erneut stark in Richtung unmenschlich und das, obwohl wir ja so einiges von Arbeits Wegen her gewöhnt sind...

So gibt es beispielsweise mitunter Monster, die euch mit nur wenigen Treffern niederstrecken können. Und das, obwohl ihr bereits einige Erfahrungslevel hinter euch gelassen habt.

So fällt euer Recke nach einem Treffer zum Beispiel gerne um, was umstehende Gegner dazu nutzen, über den wehrlosen Heroen herzufallen. Ihr habt in diesen Sekunden keine Möglichkeit etwas zu tun und müsst den qualvollen Tod eures digitalen Ichs teilnahmslos mit ansehen. Da der Held gern schon beim ersten Treffer umfällt, reicht dieser mitunter aus um ihn Richtung Unterwelt zu senden. Und das - obwohl ihr euch eben noch über einen fast vollen Lebensbalken erfreuen durftet.

Doch noch einige andere Dinge begruben unsere Hoffnungen so schnell, wie die Monsterhorden meinen Helden. Beispielsweise kommt es wiederholt ohne ersichtlichen Grund zu einem totalen Stillstand. Das hat man sich so vorzustellen, wie extremen Lag bei einem Onlinegame. Wohlgemerkt rede ich aber von einem Singleplayerspiel, nicht vom Bluetooth Modus, auf den ich später noch zurückkomme! Nichts rührt sich jedenfalls auf dem Screen und vor allem, wer sich momentan nahe eines Monsters befindet, kann in Kürze die Radieschen von unten zählen...

Mehr störend am Rande war die Tatsache, dass Requiem of Hell löblicherweise zwar eingedeutscht wurde, man aber eben mal hier und da einige Passagen ausließ, was unprofessionell wirkt. So findet sich z. B. urplötzlich ein englischer Absatz in den Schilderungen eines NPCs, während der nächste schon wieder in Deutsch auf dem Display erscheint.

Ich sprach es oben bereits kurz an - auch eine Multiplayerfunktion für einen zweiten Mitspieler über Bluetooth wurde integriert. Hierbei soll es möglich sein, kooperativ gegen die Monsterhorden ins Feld zu ziehen. Leider konnten wir das nicht testen, sollte sich an dieser Situation etwas ändern, werden wir unsere Erfahrungen noch ergänzen.




Sebastian meint:

Sebastian

Es ist fast schon frustrierend zu sehen, was der chinesische Entwickler Digital Red an Chancen vergab. Dabei sind sowohl Grafik als auch Sound auf hohem Niveau und der Titel hätte das Potenzial zum Hit gehabt, wären da eben nicht die angesprochenen Kritikpunkte. Mich wundert es jedenfalls nicht mehr, warum amazon & co. den Titel jetzt bereits verramschen und rate jedem N-Gage Besitzer davon ab, sich dieser einfach frustrierenden Game Card auszuliefern...

Positiv

  • Ein Action-RPG für den N-Gage

Negativ

  • Frustrierend Schwer
  • Verschenkt Potential
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  • von Civilisation:

    3442 Tage nach dem letzten Posting von Sebi hole ich den Thread wieder hervor. Der Grund? Sebis Test von damals ist überarbeitet worden. Requiem of Hell So langsam scheinen sie doch endlich zu kommen, die von der Fangemeinde sehnlichst erwarteten Exklusivtitel des N-Gage. Vor...

  • von [neXGam] Chefsessel:

    Ich muß sagen, daß ich auch so richtig richtig enttäuscht bin. Auf der Games Convention sah es noch klasse aus und auch die ersten Screenshots hatten ja schon hungrig auf den Titel gemacht. Im Prinzip hätte das Spiel wirklich ein großer Wurf für den N-Gage werden können, aber diverse Macken...

  • von APe:

    schade, hat so vielversprechend ausgesehen, wäre schön gewesen ein "Diablo" für unterwegs

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Requiem of Hell Daten
Genre Rollenspiel
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2004-11-08
Vermarkter Nokia
Wertung 5.8
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neXGam YouTube Channel
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