Lediglich eine Frage will vor dem Besuch der Fahrstrecke noch geklärt sein, nämlich ob es manuelle oder automatische Gangschaltung sein darf. Ist das geklärt, geht es auch schon direkt ab auf die Rennstrecke.
Wow - 3D Vektorgrafik auf einem Handheld!
Die erste Impression hier - WOW! Echte 3D-Vektorgrafik! Der zweite Eindruck - mein Gott, wie erbärmlich ruckelt das!
Denn in der Tat haben es die Programmierer wohl nicht geschafft, die einstmals am Automaten mit voller Geschwindigkeit rasende Grafik auf dem Lynx auch nur ansatzweise vergleichbar hinzubekommen. Stattdessen kommt ihr euch im wahrsten Sinne wirklich wie in einer Diashow vor, bei welcher die Bilder einzeln von Hand nachgeschoben werden.
Aber auch das schreckt den ausgehungerten Lynx Rennspielfan nicht ab. Da es nicht viele Alternativen in diesem Sektor auf Atari's Handheld gibt, muß man eben bereit sein gewisse Abstriche zu machen.
Vonwegen! Es kommt alles noch viel schlimmer. Das da nur eine einzige Strecke existiert, die ihr euch jeweils mit zwei wilgewordenen CPU-Fahrern teilt, mag ja noch akzeptabel sein.
..und wieder einer geschrottet! Jeder noch so kleine Fahrfehler wird erbarmungslos bestraft.
Eine derart missratene Steuerung entbehrt allerdings jeder Erklärung. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, wenn sich der dafür Verantwortliche mal in irgendeiner Form in einem Atari Forum outen würde, dann wäre es in wenigen Minuten um ihn geschehen.
Wie dem auch sei - während euer Gefährt nämlich munter über die Straße dahinzuckelt Richtung erster Kurve, werdet ihr auch gleichzeitig euer erstes (und nicht letztes) Frusterlebnis haben. Drückt ihr nämlich nur kurz in eine Richtung auf dem Steuerkreuz, so fährt der Wagen völlig unbeeindruckt schnurstracks weiter geradeaus.
Wählt ihr hingegen die actionbetontere Variante und haltet das Steuerkreuz gar nach links oder rechts gedrückt, wird es richtig übel - der Wagen bricht aus, dreht sich und kommt irgendwo in der Pampa zum stehen. Orientierung, wo ihr euch nun denn befindet habt ihr schon längst keine mehr, dafür tickt das extrem enge Zeitlimit aber weiter unerbittlich.
Zwar werdet ihr nach spätestens 10 Sekunden wieder auf die Stuntstrecke befördert, nur was hilft das, wenn ihr beim nächsten Stunthindernis (z. B. Loopings, hochgezogene Brücken etc.) wieder schon bei der simplen Anfahrt scheitert? Von der Tatsache, daß euer Wagen beim kleinsten Fahrfehler bzw. Kollision sofort einen Totalschaden erleidet gar nicht zu sprechen.
Ganz offenbar hat hier jemand den namensgebenden Titel etwas zu wörtlich genommen bzw. "Hard Drivin" ist nicht nur der Name, sondern auch Programm!
Auch die ansich feschen Replays retten das Spiel nicht vor dem Totalschaden...
Den Schmerz im Gamerherz kann auch das an sich schicke Replay dann nicht mehr abschwächen, hier sind einfach Hopfen und Malz verloren, wie der bayerische Landsmann so schön sagen würde.
Versteht mich nicht falsch, auf den ersten Blick war ich wirklich begeistert und dachte schon daran, einen weiteren Tophit auf dem Lynx vor mir zu haben. Doch diese lieblose Konvertierung mit zahllosen dicken Schnitzern ist weit davon entfernt auf Atari's Handheld eine gute Figur zu machen. Der Rat kann daher nur lauten - Finger weg!