Parties sind das A und O...
Wie in der Einleitung schon angemerkt erinnert dabei vieles, ja sogar sehr vieles an Maxis Simulanten. Augenscheinlich anders ist da eigentlich nur das "Managment" des Blatts, wobei hier von managen zu sprechen fast verwegen ist. Zwar habt ihr allerlei Einstellmöglichkeiten von Verkaufspreis über Werbeanteil und legt auch selbst Monat für Monat den Inhalt fest, mit einer halbwegs umfangreichen Wirtschaftssimulation kann Playboy: The Mansion hier aber keinesfalls konkurrieren. Vielmehr ist es nur ein nettes Beiwerk zum Rest des Spiels, der aber als eure einzige Einnahmequelle nicht zu verachten ist!
Der Alltag gestaltet sich nämlich in etwa so - morgens noch frisch ein paar Möbel und Acessoires eingekauft, Nachmittags mit einem Bunny ein paar Photos für die nächste Ausgabe geschossen und Abends dann eine große Party, um wichtige Kontakte zu knüpfen und eigene Bedürftnisse zu befriedigen.
Wie? Öhm - nein, nicht was ihr denkt! Auch wenn man sich hier doch sehr zweideutig ausgedrückt hat. Vielmehr will euer virtuelles Ego bei Dingen wie z. b. romantischen Beziehungen bei Laune gehalten werden, was durch Konversation - viiieel Konversation - mit anderen Charakteren geschieht. Allerdings zeigt sich hier schon eine deutliche Schwäche - die zwischenmenschlichen Beziehungen lassen stark an Komplexität fehlen und mit etwas Small-Talk zieht ihr nach einer Weile jeden auf eure Seite. Schade, denn eigentlich sollte man gerade so ein wichtiges Spielelement mit etwas mehr Sorgfalt behandeln.
Neben geschäftlichen wollen auch private Kontakte gepflegt werden...
Besonders anziehend dürften auf viele Gamer die ausladenden "Reize" der jungen Damen in der Mansion sein. Damit wird auch nicht gegeizt, besonders beim photographieren des monatlichen Centerfolds, wo ihr selbst Hand anlegen dürft... nur an die Kamera selbstverständlich!
Allerdings haben die Mädels alle irgendwie etwas von Barbie Puppen, was durch das ständige an- und ausziehen von irgendwelchen Klamotten verstärkt wird. Bei der Kleiderwahl habt nämlich auch ihr das sagen und die Stoffetzen sind wohl gerade für den Erfolg eines Photos nicht unwichtig. Mindestens ebenso wichtig ist allerdings auch die abgelichtete Pose sowie der Hintergrund, wobei ich auch nach etlichen Photo-Sessions nicht ganz klar festellen konnte, wie sich denn der Erfolg eines Centerfolgs genau ergibt. Ist vielleicht in der Realität gar nicht so anders...
Wie sieht die Technik Ecke aus? Zugegeben recht aufgeräumt, hier hat man wenig Schmutz hinterlassen. Die Optik ist nicht spektakulär aber ansprechend und die jungen Damen sind hübsch in Szene gesetzt worden bzw. wurden mit schönen Animationen versehen. Allerdings hat man sich auch recht bald daran "sattgesehen". Wer auf mehr als ein paar freizügige Photos hofft, wird übrigens auch bald enttäuscht sein. Mehr als ein paar Oben-ohne Szenen gibt es hier nämlich im Endeffekt nicht zu sehen, weshalb das Game auch die Alterfreigabe ab 16 erhielt.
Die Playboy Mansion könnt ihr nach eigenem Geschmack einrichten...
Leider baut Playboy: The Mansion auf Dauer sehr stark ab. Die einzelnen Aktionen wiederholen sich nämlich einfach immer viel zu stark (Photo-Sessions, Party, Konversationen) und gerade die notwendigen, aber elends langweiligen Gespräche mit anderen Charakteren fangen schon bald an zu nerven.
Bei dem Erfolg der Sims war es ja nur eine Frage der Zeit, bis andere Publisher auch ein Stückchen des Kuchens abhaben wollen. Das solche "Plagiate" dann oftmals nicht halb so gut wie das Original sind, hat sich leider auch bei diesem Beispiel hier wieder einmal bewahrheitet. Ich empfehle euch lieber zu einem der Maxis Klassiker zu greifen oder auf eine Umsetzung von Die Sims 2 zu warten.